Idee

Was eine große Aufgabe ist, braucht einen großen Namen. Also: Grand Tour.

Damit hängen wir uns mal ganz unbeschwert an alte Historie. Der Begriff der Grand Tour entstand in der Renaissance, als es im englischen Adel chic wurde, dem theoretischen erworbenen Wissen praktisch noch eines draufzusetzen. Man ging als Abschluss der universitären Bildung auf große Reise. Die Destination: das europäische Festland und vor allem Italien und Griechenland.

Vorzeige Grand-Tourist im deutschsprachigen Raum war – natürlich – Johann Wolfgang Goethe der von 1786 bis 1788 seine „Italienische Reise“ unternahm.

Mehr dazu weiß wie immer Wikipedia.

Grand Tour 09/10

Wie würde eine Grand Tour heute aussehen? Italien und Griechenland sind ein Anfang – die Grand Tour soll uns aber weiter führen, in Kulturen fernab der, mit der wir aufgewachsen sind. In Regionen, über die die Medienberichterstattung bei spärlich ist, die aber reich an Kultur sind. Unsere Grand Tour soll uns die Seidenstraße entlang in Richtung Osten bis nach Zentral- und Südostasien führen.

Weil Kutschen aus der Mode und Autos zu schnell sind, nehmen wir das Fahrrad. Denn ein nicht unwesentlicher Aspekt der historischen Grand Tour waren auch die damit verbundenen Strapazen. Ein anderer die menschlichen Begegnungen. Und die ergeben sich einfach eher, wenn man nicht voll-klimatisiert und Allrad-getrieben durchs Gelände rast.

In diesem Sinne also Tschüs zentral geheizte Gemütlichkeit, auf Wiedersehen 24/7 Medien-Versorgung, good bye tägliche Routine. Und bei der Wirtschaftskrise machen wir sowieso nicht mit und fahren jetzt mal weg.

Wir haben irgendwann beschlossen, dass unser Alltag ein wenig zu geradlinig abläuft. Dass wir nicht immer mehr Geld ansammeln wollen um immer mehr zu kaufen, an Dingen, die wir eh nicht brauchen.

In diesem Sinne:

Fahren wir doch lieber mit dem Fahrrad um die Welt als mit dem Porsche ins Büro!