Visabeschaffung

Türkei

Deutsche brauchen kein Visum. ÖsterreicherInnen bekommen ein 3-Monats-Touristen-Visum problemlos an der Grenze. Kostenpunkt:15 Euro.

Iran

Das Iran-Visum haben wir in Wien beantragt. Das ganze läuft relativ problemlos. Man gibt Antragsformular, Passkopie und Passfoto in der Botschaft ab. Etwa 3-4 Wochen später (die Visaanträge werden zur Bearbeitung nach Teheran geschickt) geht man wieder hin und gibt nun den Pass ab. Im allgemeinen bekommt man ein Visum für 30 Tage. Wir haben erklärt, dass wir mit dem Fahrrad unterwegs sind und ein Visum für 60 Tage bekommen. Eine Woche später kann man den Pass samt Visum wieder abholen. Kostenpunkt: 60 Euro. Das Visum ist ab Ausstellung 3 Monate gültig, das heißt, man muss in diesem Zeitraum einreisen. Ab der Einreise kann man dann 30 bzw. 60 Tage im Iran bleiben.

Turkmenistan Visum (Transit-Visum in Teheran)

Ein Touristen-Visum zu bekommen ist praktisch unmöglich – geht nur in einer organisierten Gruppenreise. Das Transitvisum kann man entweder schon in Wien beantragen oder in der Botschaft in Teheran oder im Konsulat in Mashad. Wir haben es in Teheran beantragt.
Benötigt werden:
1 Kopie des Passes
1 Kopie des Iran-Visums
1 Kopie des Usbekistan-Visums

Schritt 1:
Man gibt Passkopie und Kopie des Usbekistan-Visums in der Botschaft ab. Antragsformular gibt es keines, Bestätigung gibt es auch keine. Bearbeitungszeit ist, wenn alles gut geht, 4-5 Tage (Express) oder 10 Tage (normal) – Bei uns ist nicht alles gut gegangen!

ACHTUNG NEUE ADRESSE: Barati Alley 5, Vatanpoor Street, Farmanieh
NEUE TELEFONNUMMER: (021) 222 06731, (021) 222 06732
Öffnungszeiten: So-Do, jeweils 9:30-11.30 (oder 12:00) Uhr.
Koordinaten fürs GPS: N 35. 48.269′ E 51. 27.148′

Schritt 2:
Fünf Tage später geht man wieder hin, gibt den Pass ab und einen Tag später kann man das ganze dann abholen – theoretisch. Wir waren nach 7 Tagen dort und unser Antrag war aus Ashgabat noch nicht zurück. Der Konsul hat gemeint, wir sollen mal in 2-3 Tagen wieder kommen oder gleich (mit der Visa/Bearbeitungs-Nummer, die er uns gegeben hat) nach Mashad fahren und das Visum einfach dort abholen.

Schritt 2b:
Wir waren 9 Tage nach Abgabe der Unterlagen in Teheran beim Konsulat in Mashad und wurden zuerst weggeschickt. Der Antrag ist noch nicht zurück aus Ashgabat. Und überhaupt sollten wir das ganze in Teheran holen. Der Konsul spricht (anders als im Lonely Planet steht) ganz ordentlich englisch. Wir sind hartnäckig geblieben. Er hat ein bisschen im Computer gesucht, zwei Mal telefoniert und eine halbe Stunde später klebte das Visum im Pass (Kostenpunkt 55$) – man muss aber alles noch mal abgeben: Ausgefülltes Formular, Passfotos, Passkopien und und Kopie des Usbekistan-Visum.
Es werden nur US-Dollar angenommen. Die Scheine müssen tatsächlich druckfrisch sein und man sollte den exakten Betrag dabei haben. Es gibt kein Wechselgeld. Das Visum gilt für 5 Tage, der Einreisetag muss exakt angegeben werden!

Usbekistan

Das Usbekistan-Visum haben wir in Wien beantragt. Das ganze läuft relativ problemlos. Man gibt Antragsformular, Passkopie und Passfoto in der Botschaft ab. Eine Woche später geht man wieder hin und das Visum wird in den Pass geklebt. Das Visum gilt für genau definierte 30 Tage (also nicht erst ab der Einreise). Wer später einreist, kann weniger lang im Land bleiben. Kostenpunkt: 60 Euro.

Kirgisistan

Das Kirgisistan-Visum haben wir in Wien beantragt. Das ganze läuft relativ problemlos. Man gibt Antragsformular, Passkopie, Passfoto und original Pass in der Botschaft ab. Eine Woche später geht man wieder hin und holt sich den Pass ab – das Visum gilt für genau definierte 30 Tage (also nicht erst ab der Einreise). Wer später einreist, kann weniger lang im Land bleiben. Kostenpunkt: 55 Euro.

China (Visum in Teheran)

Weil viele Reisende immer wieder Probleme mit der Visabeschaffung für China haben, hier unser „How to“ (Stand August 2009):

Benötigt werden:
Pass
1 Kopie des Passes
1 Kopie des Iran-Visums
1 Visaantrag mit angehefteten Passfoto
1 Empfehlungsschreiben des Heimatlandes

Schritt 1:
Zur österreichischen Botschaft und ein Empfehlungsschreiben holen. Im Prinzip kann das jede Botschaft eines Schengenlandes machen – uns schien aber die österreichische Botschaft am sinnvollsten. Wartezeit ca. eine halbe Stunde, Kostenpunkt: 600.000 Rial (= ca. 45 Euro)

Öffnungszeiten: So-Do, jeweils 8-12 Uhr
Adresse: Bahonarstr., Moghaddasistr., Zamanistr., Mirvali 11 (versteckt und schwer zu finden)
Koordinaten fürs GPS: N 35. 48.813′ E 51. 26.217′

Die deutsche Botschaft ist in der Ferdosi Street, Ecke Jomhoeri Eslami
Koordinaten fürs GPS: N 35. 41.585 E 51. 25.194′

Schritt 2:
Antragsformular aus dem Internet herunterladen und ausfüllen!  Hier sind schon mal die ersten Fallstricke. Das Antragsformular muss am Computer ausgefüllt und dann ausgedruckt werden – und zwar auf einem beidseitig bedruckten Blatt Papier. Formulare, die auf zwei Seiten bedruckt oder mit der Hand ausgefüllt sind, werden nicht angenommen (das gilt unseren Beobachtungen nach nur für Ausländer. Iraner dürfen auch mit der Hand ausfüllen). Die Formulare müssen peinlich genau ausgefüllt werden und dürfen nicht verändert werden. Das selbe gilt für die Passkopien. Ist auf einer Passkopie eine Notiz oder auch nur eine Hervorhebung mit einem Leuchtstift, wird die Kopie nicht angenommen.
Tipp 1:
Bevor man sich im Internetcafe mit fehlenden Acrobat-Readern oder schlechten Druckern herumschlägt, empfiehlt sich der Gang zur Visaagentur 300 Meter von der chinesischen Botschaft entfernt. (GPS-Koordinaten: N 35. 48.000′ E 51. 28.468′) Dort kann man auch alle Kopien machen und das Antragsformular wird richtig ausgefüllt und richtig ausgedruckt (Kostenpunkt: 40.000 Rial = 3 Euro)
Tipp 2:
Beim Ausfüllen der Besuchsorte lieber keine allzu exotischen Ziele wählen. Besser: Peking, Xian, Shanghai, Hong Kong etc. wobei im Computerformular ohnehin nur Platz für 4-5 Orte ist, selbst wenn man, so wie wir, 65 Tage bleiben möchte.

Schritt 3:
Damit geht man jetzt zur Botschaft.
Adresse: No. 13, Narenjestan 7 th, Pasdaran Avenue, Tehran, Iran
Öffnungszeiten: So, Di, Do, jeweils 9-12:30 Uhr.
Koordinaten fürs GPS: N 35. 47.928′ E 51. 28.609′

Natürlich geht man in der Früh hin. Iraner stehen da schon mal 3-4 Stunden in der Schlange. Für Ausländer gibt es aber einen eigenen Schalter und so geht das ganze dann doch recht flott. Angekreuzt haben wir in einem Anfall von westlicher Überheblichkeit am Formular ein Double-Entry Visa für 6 Monate. Man hat uns dann die Wahl gelassen: entweder 30 Tage/Double Entry oder 60 Tage/Single Entry.
Man gibt den Pass ab und erhält eine Bestätigung, dass man den Pass (bei Express) 2 Tage später wieder abholen kann. Mit diesem rosa Zettel geht man jetzt zur Bank Melli (iranische Staats-Bank) gleich um die Ecke (GPS-Koordinaten: N 35. 47.834′ E 51. 28.522′) und zahlt die Gebühr ein. Kostenpunkt Expressvisum: 700.000 Rial (=50 Euro)

Schritt 4:
Mit rosa Zettel und Zahlungsbeleg geht man zwei Tage später (diesmal nicht in der Früh sondern um 14:00) zur Botschaft und holt – wenn alles geklappt hat – Pass samt Visum ab.

Das Visum ist ab Ausstellung 90 Tage gültig (nicht, wie man oft liest, nur 50 Tage!). Ab der Einreise kann man dann 60 Tage in China bleiben. Eine Verlängerung um 30 Tage ist angeblich in jedem „Public Security Bureau“ (in jeder größeren Stadt) problemlos möglich.

Nach Flugtickets oder Hotelreservierungen hat niemand gefragt, auch nicht, ob wir über den Landweg einreisen wollen – daher am besten auch einfach nicht erwähnen!