Istanbul
Istanbul ist laut, stickig und eine riesengroße Autohölle: 10 oder 12 oder 14 Millionen Menschen leben hier – so genau weiß das keiner. Der Weg vom Stadtrand ins Zentrum führt auf jeden Fall gut 20km über eine 10-spurige Schnellstraße. Das war uns dann irgendwann zu gefährlich, sodass wir für die letzten Kilometer ins Zentrum wohl oder übel die Metro genommen haben.
Überhaupt ist Istanbul keine Stadt zum Radfahren. Ziemlich hügelig, völlig überfüllt (man hat ständig das Gefühl, alle Leute sind gerade gleichzeitig auf der Straße) und der Verkehr läuft in eher ungeordneten Bahnen. Aber macht nichts, wir wollen in den nächsten Tagen eh keine Räder sehen.
Obwohl überall Männer einfach so am Straßenrand sitzen und scheinbar gemütlich Tee trinken und plaudern, strahlt die Stadt eine unglaubliche Hektik aus. Marktschreier, Katzen, Hunde, Touristen, Autos, Straßenbahnen, Schiffe und wir mitten drin wie Franz Biberkopf am Alexanderplatz.
Wir bleiben drei Tage, klappern die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ab und lesen am Abend die dazugehörigen Wikipedia-Artikel. Yücel kocht immer Cay und Eier mit Tomaten und erklärt uns die Türkei.
Eines Morgens haben wir genug davon und es geht weiter. Mit der Fähre über den Bosporus und dann mit dem Rad weiter Richtung Nordosten an die Schwarzmeerküste. Istanbul zu verlassen ist zum Glück deutlich einfacher als das Hineinkommen.
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Comments ( 2 )
wolfi added these pithy words on Juli 01 09 at 18:51bild #19 is schon sehr gut gelungen…
JM added these pithy words on Juli 04 09 at 19:44WC bay – das Bild gefällt mir auch irre gut !
tolle Gegenlichtstimmug, da kommt Fernweh auf