Posted on 11.13.09 to news katharina

Fu Longs neue Heimat

In Wien pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Fu Long, Österreichs Pandabärnachwuchs Nr. 1 quittiert demnächst seinen Dienst im Tiergarten Schönbrunn und wechselt ins Mutter-/Vaterland China. Die Extremreporter von GrandTour.at haben sich exklusiv für ihre LeserInnen in der Chengdu Giant Panda Breeding Research Base umgesehen und geben Antwort auf die wichtigsten Fragen zu Fu Longs Zukunft im Reich der Mitte.

Wo genau wird Fu Long leben?
Riesige Parkplätze, Zutritt nur mit zuvor beantragter Pandacard gegen Vorlage des Reisepasses und mit AAAA die zweithöchste Bewertungskategorie des chinesischen Tourismusverbands, das ist die Chengdu Giant Panda Breeding Research Base, eine Art Zoo exklusiv für Pandabären. Dafür gibt es dann auch Naturinszenierung vom Feinsten: Die Besucher dürfen sich auf Vollplastik-Bänken im Baumstamm-Look ausruhen, auf durchgehend asphaltierten Weg durch den Bambuswald streifen oder am betonierten Ufer der künstliche Seen verweilen.

Wird Fu Long in China endlich eine Freundin kennen lernen?
Mmmh. Freundschaften ja, aber Kontakt mit Pandaweibchen wird es in China eher nicht spielen. Denn die Chinesen setzen voll auf künstliche Befruchtung und haben es damit immerhin geschafft, die Pandabärenpopulation in der Chengdu Base auf mehr als 80 anzuheben. Zahlreiche Sponsoren unterstützen die Pandazucht – anders könnten sich auch Namen wie „Microsoft“ und „New Potential“ für Fu Longs neue Kollegen nicht erklären. Vielleicht wird aber auch Pandadame „Kleenex“ Mutter seiner Nachkommen.

Wird Fu Long zum wirtschaftlichen Aufschwung Chinas beitragen?
Ja. Für umgerechnet stolze EUR 50 kann man Fu Long oder einen seiner Artgenossen streicheln, zusätzlich stellen sich die Pandabären für ein Erinnerungsfoto zur Verfügung. Dieses Angebot ist der Renner in der Panda Base, Interessierte kommen bereits mit den abgezählten Geldscheinen im Kuvert und nehmen lange Wartezeiten gerne in Kauf.

Ist das nicht alles viel zu fremd für den Wiener Pandabären?
Mitnichten. 90% der BesucherInnen in der Panda Base sind aus dem Westen, hebt Fu Long beim Bambusmampfen mal den Kopf, wird sich ihm also kein unbekanntes Bild bieten. Wer sich selbst umsehen will: Das Sims Hostel in Chengdu bietet geführte Touren um nur EUR 4,50 an, die täglich von etwa 40 jungen Backpackern gestürmt werden.

Nachtrag:
Neuesten Informationen zufolge wird Fu Long am 18.11.2009 das Pandabärenreservat Bifengxia etwa 140km entfernt von Chengdu beziehen. Der Lonely Planet China Reiseführer kann das nur bedingt empfehlen: “…the pandas are housed in concrete „villas“ that look more like bunkers…“

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Comments ( 1 Comment )

Fu Long ist schon in China, allerdings noch unter Quarantäne. Ich werde morgen in Universum seine Reise und seinen neuen Aufenthalt anschauen.
L.G. Mama

Anonymous added these pithy words on Nov 23 09 at 22:13

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