Posted on 01.02.10 to news katharina

Hinter den sieben Bergen

Irgendjemand, ich weiß nicht mehr wer, hat mir mal vor unserer Abreise sehr schlüssig und überzeugend ausgelegt, dass 1000 Höhenmeter pro Tag mit dem Rad nicht machbar sind. Nun kann ich sagen: Sogar 1800 Höhenmeter sind möglich. In Laos geht es einfach immer bergauf, bergab. Warum es sich trotzdem lohnt: Die Landschaft ist wunderschön, hier gibt es noch viele Wälder, dazwischen Bananenplantagen und am Straßenrand Ananas frisch von der Ernte. Große Städte durchqueren wir gar nicht, dafür viele Dörfer, voll mit kleinen Kindern, kleinen Hunden, kleinen Schweinen und Küken. Die Kinder rufen uns unermüdlich „Sabadii“ und „Hello“ zu, das Getier versucht sich irgendwie vor uns (derzeit wieder) vier RadfahrerInnen in Sicherheit zu bringen. Vor den typischen Stelzenhäusern sitzen Männer und Frauen und arbeiten daran, aus Palmblättern neue Hausdächer zu „weben“. Und manchmal machen sie müden RadfahrerInnen auch eine Nudelsuppe. Für eine Extraportion Kohlenhydrate tunkt man darin zu Kugeln geformten Klebreis. Nach vier Tagen Suppe und Reis erreichen wir mit Phonsavan wieder einen größeren Ort. Wir steigen auf Mopeds und machen einen Ausflug zu den „Tonkrügen“-Ebenen. Zu sehen gibt es hunderte große Steine, innen ausgehöhlt zu Krügen. Leider hat die Forschung bislang weder herausgefunden, wann noch zu welchem Zweck die Steinkrüge entstanden sind. Der Ursprung anderer Fundstücke ist hingegen eindeutiger: Das kleine Laos hat (rund um den Vietnamkrieg) mehr Bomben abbekommen als ganz Europa im zweiten Weltkrieg. Abseits der markierten Wege warten noch jede Menge UXOs, unentschärfte Bomben. Ja, Bomben sind hier so normal, dass fast jedes Hostel hier ein paar in der Vitrine stehen hat. Und essen geht man ins „Crater’s Restaurant“.



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Comments ( 3 )

hallo ihr zwei. schön von euch zu lesen, dass es euch gut geht. bin inzwischen wieder zu hause – vermisse das laos-lebensgefühl aber bereits. wünsche euch noch viele schöne kilometer durch asien. vielleicht läuft man sich in wien ja über den weg.

Michael (der aus Nang Khiaw) added these pithy words on Jan. 03 10 at 11:09

hallo michael,
freut mich, von dir zu hoeren. war ein guter abend (und vormittag) dort oben in den laotischen bergen. wien ist klein, und man trifft sich ja immer 2mal. bis dann
LG,
K&C

Katharina added these pithy words on Jan. 03 10 at 16:26

Hallo ihr zwei!
Ich habe nur einen Wunsch fürs neue Jahr, nämlich dass bei euch alles so gut verläuft wie letzes Jahr!!! Naja, ein bisschen egoistisch formuliert, viiiele Bilder und Berichte!
Alles, alles Liebe weiterhin!
Mama

Anonym added these pithy words on Jan. 04 10 at 19:21

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